Wie angekündigt, hier nun die Fortsetzung von Spiel mir das Lied von der Hochzeit.
„Sie müssen Mrs. Petra sein“, sagte ich zu Ihr. Sie sah mich kurz an… „Man sagt, Sie wären der beste Schütze in der Gegend“.
Es hat sich also herumgesprochen. Was sollte ich jetzt darauf sagen? „Meine Auftraggeber sind zufrieden“, erwiderte ich. „Gut… dann kommen wir ins Geschäft“. Ich nahm das Gepäck der Lady und ging mit ihr in die Stadt. Ich schlug ihr vor, gemeinsam im „Bridges“ ein Steak zu essen und dabei das Geschäftliche zu besprechen.
Muggyville ist eine kleine Stadt. Aber seit es sich im Westen wie ein Lauffeuer verbreitet hat, dass man dort die besten Steaks weit und breit bekommt, trifft man dort allerlei Leute. Gringos, Cowboys… sogar einen Prediger habe ich dort schon einmal getroffen.
„So… auf wen soll ich denn nun schießen?“, fragte ich sie, während ich mein Steak aß. „Auf mich“, erwiderte sie. „Auf mich und auf einen Kerl“. Ich dachte nach… hoffentlich bringt mich das nicht in Schwierigkeiten oder gar in Konflikt mit dem Gesetz. „Und…“, zögerte ich, „wie haben Sie sich das vorgestellt?“.
„Wir werden im Zug sein, vielleicht auch vorne an der Lokomotive. Dann haben Sie ein gutes Schussfeld.“, meinte sie. Es ist lange her, als ich einen Zug überfallen habe, schoss es mir durch den Kopf. „Wer ist der Mann, der Sie begleitet?“, fragte ich. „Ein Mr. Alexander. Er gehört zu mir. Mehr müssen Sie nicht wissen.“, war ihre knappe Antwort. Ich trank meinen Whiskey… sah Sie an. Ob ich ihr vertrauen kann?
„Und… nehmen Sie den Auftrag an?“ — „Ja. Ich kümmere mich darum.“
Wenn ihr jetzt glaubt, die ganze Geschichte ist nur erfunden, der irrt sich. Ok… ich habe sie etwas ausgeschmückt und mich vielleicht etwas in der Epoche geirrt… aber im Großen und Ganzen hat sich das so zugetragen.
Die DFS (Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V.) stellte am 17., 24. und am 31. August 2011 für Urlauber, Ausflügler und alle, die in der Region Ferien machen, Sonderzüge nach dem Motto „Mit Volldampf durch die Ferien“. Die Vereinsführung von Frankens erster Museumsbahn erlaubte und freundlicherweise sehr großzügig die Nutzung der Dampflokomotive als Kulisse zu unserem „Trash your Dress“ Shoot mit Petra und Alexander.
Um dem Ganzen einen etwas nostalgischen Hauch zu verpassen, wurden die Bilder der Lokomotive in Sepia eingefärbt.
Nach der Abfahrt der Dampfbahn fuhren wir nach Muggendorf. Dort beim „Brückla“ gibt es nicht nur sehr leckere Schnitzel mit Pommes Frites, sondern auch die Brücke, auf der Petra und Alexander standen, während im Hintergrund die Bahn vorbeifährt.
Die dortige Kulisse drängte sich förmlich auf, so dass es sicherlich noch einige filmische Impressionen davon in nächster Zeit zu sehen geben wird.
Von Muggendorf ging es dann weiter nach Beringersmühle, wo die Braut nicht nur auf Gleisen balancieren musste sondern zum Schluss auch noch mit Ihrem Bräutigam Strumpfbänder aus der Wiesent fischen musste. Was für einen echten Angler wie Alexander einer ist, natürlich kein größeres Problem darstellte. Danach küsste Petra in einer romantischen Waldlichtung nahe Pottenstein nicht nur Frösche, sondern auch Ihren Ehemann.
Es war mit 29 Grad im Schatten ziemlich heiss. Die Sonne brannte ohne Ende. So ist es sicherlich nicht verwunderlich, dass das „Trash your Dress“ Shoot mit einem Sprung der Braut ins Wasser endete. Als dann alle Bilder im Kasten waren und Petra wieder in trockener Kleidung steckte, ließen wir den Tag ganz gemütlich…
…mit einem Steak, einem Whiskey im „Bridges“ in Muggyville ausklingen.
Ich sagte doch, dass da nix erfunden ist… 😉
1 Kommentar zu „Der letzte Zug von Muggyville.“
Ich bin eine treue Leserin dieses Blogs. Das hier ist der beste und lustigste Eintrag den ich hier bisher gelesen habe! Weiter so!
Liebe Grüße
Steffi